„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, Armut zu beseitigen, und gleichzeitig vielleicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“ – Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016.

Ban-Ki Moon bringt in diesem Zitat unsere derzeitige Lage auf den Punkt. Als Antwort auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit erarbeiteten die Vereinten Nationen unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft die Agenda 2030 mit 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung. Sie wurde 2015 verabschiedet.

Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die 17 Ziele sind unteilbar und bedingen einander. Ihnen sind fünf Kernbotschaften als handlungsleitende Prinzipien vorangestellt: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft.

Die Agenda 2030 steht für ein neues globales Wohlstandsverständnis, das über die verengte Betrachtung von Pro-Kopf-Einkommen hinausreicht. Es geht um eine Umgestaltung von Volkswirtschaften hin zu nachhaltiger Entwicklung, beispielsweise durch verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster und saubere und erschwingliche Energie.

Es wird deutlich, dass Klimapolitik, nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung untrennbar miteinander verwoben sind.

Die Agenda 2030 gilt für alle Staaten der Welt: Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer stehen vor jeweils unterschiedlich gearteten Herausforderungen. Als Weltgemeinschaft die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen, erfordert intensive Zusammenarbeit im Rahmen globaler Partnerschaften.

Nachhaltigkeitsstrategien gibt es in Deutschland auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Es ist jedoch nicht nur die Politik gefragt, Lösungen zu finden. Gerade die Zivilgesellschaft, also jede und jeder Einzelne von uns, kann und sollte einen Beitrag leisten.

Wir, die Industrieländer stehen beispielhaft vor Herausforderungen bei den Umsetzungen der Nachhaltigkeitsziele 8, 11 und 12. Das Wirtschaftswachstum vergangener Jahrzehnte ist auf Kosten natürlicher Ressourcen und des Weltklimas erfolgt und längst an ökologische Grenzen gestoßen. Es bräuchte mehrere Planeten Erde, wenn allen Menschen ein Leben ermöglicht würde, wie es heute in Deutschland selbstverständlich ist.

Wir benötigen eine Wirtschafts- und Lebensweise, die die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert. Dies wird nur gelingen, wenn wir unsere Produktionstechniken und Konsumgewohnheiten umstellen.

Woche der Nachhaltigkeit in Neuss

Im Jahr 2016 unterzeichnete die Stadt Neuss die Erklärung „2030 – Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene“ des Deutschen Städtetages. Mit dieser Entscheidung bekräftigt die Stadt Neuss, sich für nachhaltige Entwicklung konkret zu engagieren und Maßnahmen sichtbarer zu machen.

Auf Anregung von neuss agenda 21 e.V. wuchs die Idee einer „Woche der Nachhaltigkeit“, welche erstmalig im Juni 2018 stattfand und sich nun fortsetzt. Somit wird die Erklärung von Seiten der Stadtgesellschaft weiter aktiv umgesetzt.

Das Ziel ist, die Bevölkerung, Politik und Verwaltung für dieses Thema zu sensibilisieren und Möglichkeiten für nachhaltiges Wirken aufzuzeigen. Die Programmpunkte regen zum Nachdenken an, geben Inspiration und Hilfestellungen, im eigenen Alltag einzelne Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Wir müssen etwas ändern – Jede und Jeder kann dazu beitragen.

Unter dem Dach „Woche der Nachhaltigkeit“ bieten deshalb zahlreiche Einrichtungen aus Neuss ihre Veranstaltungen zu nachhaltigen Themen an. Es finden praktische Workshops, theoretische Vorträge, Ausstellungen und Filmvorführungen statt. Mit einem breit aufgestellten Programm möchten wir unterschiedliche Zielgruppen erreichen.
Die Veranstaltungen sind in der Regel für alle Bürger_innen kostenlos zu besuchen.

FAQ

F: Wer darf die Veranstaltungen besuchen?
A: In der Regel sind die Veranstaltungen offen für alle Bürger_innen. Ausnahmen können Veranstaltungen für spezielle Zielgruppen sein. Beispielsweise sollte eine Veranstaltung für Kinder und Jugendliche nicht von Erwachsenen besucht werden.

F: Ist der Besuch der Veranstaltung kostenfrei?
A: Der überwiegende Teil der Veranstaltungen ist kostenfrei zu besuchen. Wenn ein Kursbeitrag oder Eintritt gezahlt werden muss, ist das im Veranstaltungstext aufgeführt.

F: Ist eine Anmeldung erforderlich?
A: Im jeweiligen Veranstaltungstext steht ob und wie die Anmeldung erfolgen kann. (Webseite / EMail-Adresse)

F: Welche Corona-Schutz-Massnahmen gelten bei der Veranstaltung?
A: Die im September 2022 gültige CoronaSchutz-Verordnung NRW gilt für alle Veranstaltungen.